Als Rohrdorfer Transportbeton haben wir uns das große Ziel gesetzt, im Jahr 2038 unsere Kunden ausschließlich mit CO2 neutralem Beton zu beliefern. Mit unserem neu entwickelten Klimabeton erreichen wir bereits jetzt eine Reduktion des CO2-Fußabdrucks von 15% bis 25% im Vergleich zu den derzeit üblich hergestellten Betonsorten. Und wir arbeiten laufend an weiteren Reduktionen.
Wir werden in unseren Anstrengungen wesentlich unterstützt von unserer Muttergesellschaft Rohrdorfer Zement, die die erste CO2 Abscheidepilotanlage für Zement in Mitteleuropa errichtet hat. Weitere Investitionen diesbezüglich sind geplant.
WARUM VERURSACHT BETON CO2 EMISSIONEN?
Beton besteht aus Wasser, Zusatzstoffen, Sand, Kies und Zement. Letzterer ist hauptverantwortlich für den CO2-Ausstoß bei der Herstellung von Beton. Dies liegt vorrangig an zwei Prozessen:
- Bei der Herstellung von Zement braucht es Zementklinker, der aus Kalkstein, Sand und Ton bei sehr hohen Temperaturen (1.450 °C) in einem Drehrohrofen gebrannt wird. Das führt zu einem hohen Brennstoffverbrauch und damit zu hohen energiebedingten Emissionen.
- Durch eine chemische Reaktion beim Brennen kommt es zur Freisetzung von CO2, weil eine Entsäuerung des Kalksteins stattfindet.
WELCHE STRATEGIE ZUR VERBESSERUNG DER CO2 BILANZ VERFOLGT ROHRDORFER?
Die laufende Forschung an Möglichkeiten zur Dekarbonisierung hat in der gesamten Rohrdorfer Gruppe oberste Priorität. In allen Sparten wird intensiv an Technologien zur CO2-Reduktion geforscht und mithilfe diverser Projektteams und externen Beratern kommen wir unserem Ziel, der CO2-Neutralität, Schritt für Schritt näher.
WELCHE KONKRETEN PROJEKTE WERDEN VERFOLGT?
1. Die Verwendung von CO2-reduziertem Zement: Das Zementwerk in Rohrdorf hat es sich zur Aufgabe gemacht, Zement bis 2038 CO2-neutral zu produzieren. Diverse Maßnahmen in folgenden Bereichen werden getroffen, um dieses Ziel zu erreichen:
- Steigerung der Energieeffizienz beim Einsatz von thermischer und elektrischer Energie
- Einsatz von Alternativbrennstoffen mit biogenen Anteil anstelle von herkömmlichen Brennmaterialien
- Einsatz von Alternativrohstoffen, die bei der Klinkerproduktion weniger CO2 freisetzen
- Ersatz von energieintensivem Klinker durch andere Stoffe bei der Zementmahlung
Für die Umsetzung wurde die Net Zero Emission Labs GmbH gegründet, welche derzeit aus 18 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Verfahrenstechnik, Umwelttechnik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemie und Wirtschaftswissenschaften besteht. Diverse Projekte wie die Inbetriebnahme einer CO2-Rückgewinnungsanlage, eines Abwärmekraftwerks sowie einer SCR-Anlage, wurden bereits umgesetzt. Eine Vergrößerung des Teams und viele weitere Projekte sind bereits in Planung.
Mehr Infos dazu finden Sie hier Folgen Sie dem Net Zero Emission Lab auf Linkedin
2. Die Umsetzung von performance basierten Konzepten zur Entwicklung CO2 optimierter Betonrezepturen: Durch einen besser abgestimmten Einsatz von Zement in Kombination mit einer erhöhten Qualitätsüberwachung ist es uns bereits jetzt gelungen, eine maßgebende Verringerung des CO2-Fußabdrucks zu erreichen. Ein wichtiger Meilenstein wurde Ende 2022 mit der Einführung des neuen Produktes „Rohrdorfer Klimabeton“ erzielt. Mit der Umsetzung des nun normativ geregelten Betonperformancekonzeptes nach ONR 23339 werden nun weitere Schritte zur ständigen Dekarbonisierung der Betonrezepturen gesetzt.
REZEPTOPTIMIERUNGEN Weniger Zement, bei gleichbleibend hoher Beton-Qualität.
Durch eine verstärkte technologische Betreuung sowie Qualitätskontrollen in Kombination mit dem Einsatz hochwertiger, klimaschonender Ersatzstoffe reduzieren wir den Klinkereinsatz in unseren Betonrezepturen. Durch engmaschige Kontrollen gewährleisten wir alle Qualitätsanforderungen an das Endprodukt zu erfüllen.
BINDEMITTEL Durch den Einsatz von hydraulisch wirksamen Zusatzstoffen, als Ersatz von Zement, werden die Betonrezepturen bereits seit Jahren auf einen möglichst geringen CO2-Fußabdruck optimiert. Unser Zentrallabor in Krieglach arbeitet laufend an Weiterentwicklungen.
Klimabeton
Die durch die Anwendung von Transportbeton verursachten Treibhausgas-Emissionen hängen maßgeblich vom Klinkeranteil des verwendeten Bindemittels ab. Moderne Bindemitteltechnologien und laufende Weiterentwicklungen der Rezepturen ermöglichen es uns, die CO2-Emissionswerte zu reduzieren. Durch den Einsatz von hydraulisch wirksamen Ersatzstoffen konnte der CO2-Fußabdruck in den letzten Jahren signifikant verbessert werden. Rohrdorfer Klimabeton ermöglicht durch neue, optimierte Bindemittel kombinationen eine, im Vergleich zu Standardrezepturen, zusätzliche CO2-Einsparung, je nach Sorte um bis zu 25 Prozent.
Klima R-Beton
Mit Rohrdorfer Klima R-Beton kombinieren wir die positiven Eigenschaften von R-Beton und Klimabeton. Der Einsatz von Recyclingmaterial und CO2-optimierten Bindemitteln ermöglicht ein ökologisch optimiertes Betonprodukt, welches mehrere Lösungsansätze für Problemstellungen der heutigen Zeit in einem Produkt bündelt. Alle Betonsorten dieser Produktlinie entsprechen den einschlägigen Normen und sind qualitäts- und fremdüberwacht.